Teile

Das Ding Zusammenbauen

Großteils nicht super schwierig. Die Flachbandkabel im Kit sind steif, und man muss zwischendurch sehr akrobatische schwebende Lötmanöver an seltsamen Alienbäumen ausführen, aber das ist mehr nervig als schwierig.

… außer man hat eine dritte Hand. (das Werkzeug, oder menschlich)

Problematischer Teil #1: Die Switches Anlöten

Man muss die PCBs zurechtbiegen während man die Switches anlötet.
Die PCBs sind für diesen Zweck extra dünn, aber keine tatsächlichen flex-PCBs.
Das heißt, man kann sie biegen, aber sie fühlen sich dabei an, als könnten sie jeden Moment durchbrechen. Wie halt normale PCBs.
Meine sind nicht durchgebrochen, aber haben sich stark gewehrt und sind am ende auch nicht 100%ig ganz dort gewesen, wo ich sie haben wollte.

Die mittlere Reihe ging überall problemlos, aber die obere und untere Reihe haben einen V-förmigen Spalt zwischen PCB und Switch gelassen.
Das hindert die Funktionalität von den Switches und RGB nicht, aber irgendwas ist da definitiv nicht ganz richtig.

Problematischer Teil #2: Kabel

Die Kabel sind breit und steif, und viel Platz hat man auch nicht. Die alle hinstecken wo sie hingehören, und ins Case stopfen, ohne dass irgendwas bricht oder durchstochen wird, ist eine ziemliche Arbeit.
Ich hatte seltsame ghosting Probleme weil ein Pin von einem (eventuell mehrere?) Switch ein Kabel berührt hat, sogar ganz ohne Durchstechen. Es ist also wichtig, alle Pins gut zu kürzen und die Kabel möglichst von allen Kontakten wegzubiegen.

QMK

Auf dem Keyboard läuft QMK, weil was sonst. Meine Keymap/Config gibt’s hier. Ich hab absolut keinen Plan, wie eine effiziente Keymap für so wenige Tasten aussieht. Keine Gewehr auf blinden Copypaste. Der interessante Teil ist wahrscheinlich alles außer der eigentlichen Keymap.

Auto Mouse Layer

Der auto_mouse_layer (ein Layer, der autmatisch aktiviert wird, wenn man den Trackball bewegt) ist super praktisch, aber etwas problematisch mit dem Charybdis. Der optische Sensor ist sehr sehr sehr empfindlich. Der nimmt die kleinsten Vibrationen vom sanftesten Tippen auf und aktiviert den Layer einfach permanent.

Das lässt sich mit einem Threshold umgehen:

static const uint16_t AUTO_MOUSE_THRESHOLD = 200;
static uint16_t auto_mouse_cum = 0;

#define ABS(n) ((n) < 0 ? -(n) : (n))
bool auto_mouse_activation(report_mouse_t mouse_report)
{
    auto_mouse_cum += ABS(mouse_report.x) + ABS(mouse_report.y) + ABS(mouse_report.h) + ABS(mouse_report.v);
    if (auto_mouse_cum > AUTO_MOUSE_THRESHOLD)
    {
        auto_mouse_cum = 0;
        return true;
    }
    return false;
}

Mausbewegungen sind davon nicht betroffen. Ausschließlich die Layeraktivierung.

Mit dem Trackball Scrollen (“Drag Scroll”)

Trackballs sind ausgezeichnete Scrollgeräte. Wie 2-Finger-Scrollen auf einem Touchpad, nur genauer, mit weniger Latenz und allgemein angenehmer.

Das geht komplett in Firmware mit QMK, siehe die QMK Doku. Die Variante funktioniert auf jedem PC, jedem OS, wie eine normale Maus.
Verhält sich aber wie ein Scrollrad, d.h. es schickt sehr diskrete “scroll 1 Zeile” Events, wie die Ticks von einem Mausrad. Aber weil der Trackball keine diskreten Schritte hat, fühlt sich das sehr seltsam an. High-res Scrolling ist eine offene Issue.

Linux-Benutzer können das problem mit libinput umgehen, mit dem on-button scrolling Feature. Das kann high-res Scrolling und fühlt sich deutlich besser an. Muss allerdings auf jedem PC konfiguriert werden, den man verwendet.
Ich habe persönlich KC_MS_BTN4 (den 4ten Mausbutton, aka “zurück-Knopf”) in meiner Keymap, und lass libinput den als Scroll-Button verwenden.

Sway lässt einen dieses libinput Feature konfigurieren, und meine Config sieht so aus:

input "43256:6194:Bastard_Keyboards_Charybdis_Nano_(3x5)_Splinky_Mouse" {
    natural_scroll enabled
    scroll_button 275
    scroll_method on_button_down
    scroll_factor 0.3
}

Um rauszufinden, welche ID ein Knopf hat, kann man libinput debug-events verwenden.

Mozart Passt Ned

Mozartkugeln ham an 30mm Durchmesser, ned die 34mm, die i brauch.

Schas.